Individuelle Lösungen für individuelle Unternehmen

Viele unserer Mandantinnen und Mandanten begleiten wir in sensiblen Phasen ihres unternehmerischen Lebens: beim Verkauf ihres Lebenswerks, der Suche nach Investoren oder in schwierigen Gesellschafterkonflikten. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, verzichten wir bewusst auf namentliche Fallbeispiele.

Stattdessen zeigen wir Ihnen hier eine Auswahl anonymisierter Fallstudien – stellvertretend für viele erfolgreiche Mandate. Sie geben Einblick in typische Herausforderungen, individuelle Ausgangslagen und nachhaltige Lösungen, die wir gemeinsam mit unseren Mandanten so, oder so ähnlich erarbeitet haben.

Blinde Supermarktregale mit Farben und umgestellten Waren.

Nachfolge durch Verkauf an Branchengruppe

Branche: Baustoffhandel
Region: Norddeutschland
Umsatz: ca. 7 Mio. EUR
EBIT: ca. 500 Tsd. EUR
Mitarbeitende: 26

Der familiengeführte Baustoffhändler war über Jahrzehnte am regionalen Markt etabliert, mit stabilem Kundenstamm und eingespieltem Team. Als sich abzeichnete, dass keine der beiden Töchter das Unternehmen übernehmen würde – beide hatten sich beruflich anders orientiert –, begann der Inhaber vorausschauend mit der Suche nach einer externen Lösung. Ziel war es, die Kontinuität des Unternehmens zu sichern und gleichzeitig Verantwortung für die Belegschaft zu übernehmen.

In einem mehrstufigen Prozess wurde eine gezielte Marktansprache vorbereitet, bei der insbesondere mittelständische Branchenteilnehmer angesprochen wurden. Schnell kristallisierte sich eine inhabergeführte Handelsgruppe aus dem weiteren Bundesgebiet als ernsthafter Interessent heraus, die an einer regionalen Ergänzung ihres Portfolios interessiert war. Nach mehreren Gesprächen, Standortbesuchen und einer strukturierten Due Diligence konnte eine Einigung erzielt werden. Auch steuerliche und gesellschaftsrechtliche Fragestellungen konnten im Rahmen der Vertragsgestaltung sauber gelöst. Der Übergang verlief ruhig und professionell – das Unternehmen firmiert heute unter gleichem Namen und mit nahezu allen Mitarbeitenden weiter.

Was Sie aus diesem Fall mitnehmen können:

  • Frühzeitige Planung schafft Handlungsspielraum und sichert Optionen

  • Kulturelle Passung ist oft wichtiger als der höchste Kaufpreis

  • Eine professionelle Käuferansprache ermöglicht diskrete und erfolgreiche Übergänge

Ein Mann arbeitet in einem industriellen Labor mit einem Roboterarm und einem Prüfgerät.

Hochtechnologie „Made in Germany“ – Verkauf an internationalen Konzern

Branche: Maschinen- und Anlagenbau (Hochtechnologie)
Region: Deutschland
Umsatz: ca. 50 Mio. EUR
EBIT: vertraulich
Mitarbeitende: 48

Ein spezialisierter Maschinenbauer mit hoher technologischer Tiefe entwickelte über Jahre ein Alleinstellungsmerkmal in seinem Segment – insbesondere im Bereich Sensorik und Automation. Als sich der Inhaber aus Altersgründen zurückziehen wollte, war klar: Für die Weiterentwicklung des Unternehmens war eine international aufgestellte Käuferschaft notwendig, die über Marktzugang, Skalierungspotenzial und Investitionskraft verfügte.

Die Herausforderung lag weniger in der grundsätzlichen Käuferansprache, sondern in der hohen Komplexität der Gespräche: kulturelle Unterschiede, ein signifikanter Größenunterschied zwischen Käufer und Verkäufer sowie die Verhandlungen auf Englisch über juristische, technische und finanzielle Details stellten hohe Anforderungen an beide Seiten. Durch gezielte Übersetzungsarbeit – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne – gelang es, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Nach einer intensiven Due Diligence kam es zur erfolgreichen Übernahme durch einen börsennotierten Technologiekonzern mit langfristigem Interesse am Know-how und der Belegschaft des Unternehmens.

Was Sie aus diesem Fall mitnehmen können:

  • Technologieführer wecken Interesse weit über Landesgrenzen hinaus

  • Interkulturelle Kompetenz und klare Kommunikation sind erfolgskritisch

  • Auch große Konzerne schätzen mittelständische Strukturen – wenn sie klar positioniert sind

Verschiedene Make-up-Produkte und Pinsel auf einem blauen Hintergrund, inklusive Puder, Lidschatten, Grundierung und Konturcreme.

Strategisches Buy-and-Build für Gesundheitskonzern

Branche: Konsumgüter / Gesundheitsprodukte
Region: Europaweit
Umsatz: Projektübergreifend
EBIT: Projektübergreifend
Mitarbeitende: unterschiedlich je Zielunternehmen

Ein internationaler Konsumgüterkonzern mit Fokus auf Gesundheitsprodukte beauftragte uns mit der Identifikation und Ansprache geeigneter Übernahmeziele im Rahmen einer Buy-and-Build-Strategie. Ziel war es, junge, dynamische Unternehmen mit starker Direktvertriebsstruktur und überdurchschnittlichen Margen zu identifizieren – insbesondere im DACH-Raum und in Nordeuropa.

Im Rahmen eines mehrmonatigen Screening-Prozesses analysierten wir systematisch rund 100 Zielunternehmen, bewerteten sie nach strategischer Relevanz, Markenpotenzial, Skalierbarkeit und Inhabererwartung. In enger Abstimmung mit dem Auftraggeber wurden Gespräche mit ausgewählten Targets geführt, erste indikative Angebote vorbereitet und mögliche Integrationsoptionen simuliert. Das Projekt führte zu mehreren Anbahnungen, zwei abgeschlossenen Transaktionen und der erfolgreichen Etablierung einer neuen Markenfamilie unter dem Dach des Konzerns.

Was Sie aus diesem Fall mitnehmen können:

  • Auch Großkonzerne profitieren von strukturierter M&A-Begleitung im Mittelstand

  • Ein klarer Zielkatalog erleichtert Screening und Auswahl geeigneter Targets

  • Unternehmer schätzen direkte, ehrliche Gespräche – auch mit Konzernkäufern

Menschen arbeiten in einem modernen Büro mit großen Fenstern, schwarzen Schreibtischen und Computer, während ein Kollege einen anderen am Tisch berät.

Gesellschafterstreit im Medien-Start-up gelöst

Branche: Medien / Digitales Content-Business
Region: DACH-Raum
Umsatz: ca. 12 Mio. EUR
EBIT: ca. 1 Mio. EUR
Mitarbeitende: 34

Ein innovatives Medienunternehmen hatte in den ersten fünf Jahren starkes Wachstum erzielt, wurde jedoch zunehmend durch Konflikte auf Gesellschafterebene gelähmt. Ein institutioneller Investor, der in einer frühen Finanzierungsrunde eingestiegen war, blockierte zentrale Entscheidungen – etwa zur Expansion ins Ausland oder zur Einführung neuer Geschäftsbereiche. Die Geschäftsführung war faktisch handlungsunfähig, das Gründerteam zunehmend frustriert.

Unsere Aufgabe bestand darin, eine Lösung für die festgefahrene Situation zu entwickeln, ohne den operativen Betrieb zu gefährden oder Vertrauen bei den Mitarbeitenden zu verlieren. In mehreren vertraulichen Runden mit allen Parteien gelang es, einen Rückkaufmechanismus auszuarbeiten und parallel neue Investoren mit strategischem Interesse zu gewinnen. Nach sorgfältiger Auswahl und Verhandlung konnte ein erfahrener Medieninvestor mit Wachstumskapital einsteigen, der nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch operative Expertise einbrachte. Der Altgesellschafter wurde abgefunden, das Team gestärkt – und die internationale Skalierung anschließend zügig umgesetzt.

Was Sie aus diesem Fall mitnehmen können:

  • Konflikte auf Gesellschafterebene lassen sich professionell lösen

  • Der richtige Investor kann mehr als Kapital einbringen – etwa Struktur und Know-how

  • Transparente Prozesse erhöhen das Vertrauen bei neuen Partnern

Straßenarbeiter beim Asphaltieren der Straße, mit orange Arbeitskleidung, im Hintergrund Baustellengeräte.

Geordnete Geschäftsaufgabe nach ergebnislosem Verkaufsprozess

Branche: Straßen- und Tiefbau
Region: Süddeutschland
Umsatz: ca. 8 Mio. EUR
EBIT: ca. 1,8 Mio. EUR
Mitarbeitende: 26

Der Inhaber eines traditionsreichen Tiefbauunternehmens suchte nach über 30 Jahren eine Nachfolgelösung – gesundheitliche Gründe, zunehmende Regulierungen und hohe persönliche Belastung machten eine Fortführung für ihn selbst zunehmend schwer. Die wirtschaftliche Lage war stabil, der Auftragsbestand solide, das Ergebnis außergewöhnlich gut.

Doch im Rahmen der strukturierten Käufersuche wurde deutlich: Der Betrieb war für viele Marktteilnehmer schwer anschlussfähig – zu kleinteilig, zu personenabhängig, kaum digitalisiert, mit stark lokalem Fokus. Weder Wettbewerber noch Finanzinvestoren signalisierten konkretes Interesse. In enger Abstimmung mit uns entschied sich der Unternehmer deshalb für eine geordnete Schließung. Gemeinsam entwickelten wir einen klaren Ablaufplan für die Kommunikation, das Abwickeln laufender Aufträge und die Unterstützung der Mitarbeitenden bei der beruflichen Neuorientierung. Der Betrieb wurde zum definierten Stichtag stillgelegt – ohne Konflikte, mit einem guten Gefühl des Abschlusses für alle Beteiligten. Die Immobilie wurde anschließend erfolgreich veräußert und das Anlagevermögen geordnet liquidiert.

Was Sie aus diesem Fall mitnehmen können:

  • Auch ein ergebnisstarker Betrieb ist nicht automatisch verkäuflich

  • Eine geordnete Einstellung kann der richtige, verantwortungsvolle Schritt sein

  • Gute Kommunikation erleichtert allen Beteiligten den Übergang

Unternehmensverkauf aus der Krise heraus – Turnaround durch neuen Eigentümer

Branche: Technische Dienstleistungen / Industrie-Service
Region: Mitteldeutschland
Umsatz: ca. 4,2 Mio. EUR
EBIT: leicht negativ
Mitarbeitende: 13

Ein familiengeführter Industriedienstleister mit langjähriger Marktpräsenz geriet nach dem Verlust eines Großkunden in wirtschaftliche Schieflage. Die Folge waren rückläufige Aufträge, hoher Kostendruck und schwindendes Vertrauen bei Lieferanten. Der Inhaber wollte das Unternehmen nicht aufgeben, erkannte aber, dass ein Eigentümerwechsel notwendig war, um die Firma neu aufzustellen.

Wir übernahmen die strukturierte Käufersuche unter hohem Zeitdruck und konzentrierten uns gezielt auf Käufer mit Turnaround-Erfahrung. Nach intensiver Vorprüfung fiel die Wahl auf einen branchenerfahrenen Investor mit Zugang zu neuen Kundenkreisen. Im Rahmen einer schlanken Transaktionsstruktur erfolgte der Eigentümerwechsel innerhalb von drei Monaten. Der neue Gesellschafter brachte sofortige Liquidität ein, restrukturierte die Organisation und konnte verlorene Kunden zurückgewinnen. Heute ist das Unternehmen wieder stabil und auf Wachstumskurs.

Was Sie aus diesem Fall mitnehmen können:

  • Ein Verkauf aus der Krise heraus ist möglich – mit dem richtigen Partner

  • Restrukturierung braucht Geschwindigkeit, Kapital und Entscheidungsfreude

  • Offenheit und Realismus auf Verkäuferseite sind entscheidend für die Wende